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3. Jenaer Hörsaal-Slam
— JENAER HÖRSAAL-SLAM —
Ausverkaufte Hütte, furiose Moderation, Hörsaal 1 in Flammen, Top-Slammer*innen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum treffen auf lokale Helden – dafür steht der Poetry Slam in Jenas größtem Hörsaal.
Dieses Mal mit einem Bundesländer-Battle der Extraklasse: Die prägendsten Gesichter und Stimmen aus Niedersachsen/Bremen treffen auf die coolsten Jungs aus Baden-Württemberg und die alle zusammen auf die besten Newcomer, die unser kleiner Freistaat zu bieten hat. Und über allem schwebt die Slam-Legende Patrick Salmen. Die Zeichen stehen auf Highlight.
Eine Kooperation von FSR Germanistik Jena, Livelyrix und Thüringer Highslammer.
— Im Line-Up stehen —
Featured Poet:
Patrick Salmen (Dortmund)
Team Baden-Württemberg:
Nektarios Vlachopoulos (Heilbronn)
Marvin Suckut (Konstanz)
Hanz (Ludwigsburg)
Team Niedersachsen/Bremen:
Rita Apel (Bremen)
Bleu Broode (Bremen/Leipzig)
Florian Wintels (Paderborn)
Team Thüringen:
Hannah Conrady (Weimar)
Flemming Witt – Slam Poetisc (Jena)
Kilian Schneider (Jena)
Moderiert wird das Spektakel von Christian Meyer (The Fuck Hornisschen Orchestra)
3. Jenaer Hörsaal-Slam
Sonntag, 18. Juni 2016
Jena, Carl-Zeiss-Straße 3, Hörsaal 1
Einlass: 19.00 Uhr, Beginn: 19.30 Uhr
Tickets gibt es direkt im Unishop in der Carl-Zeiss-Straße für 7 / 9 € (keine VVK-Gebühr!)
Oder online: ?? (plus Versandkosten!)
Falls es eine Abendkasse geben sollte, gibt es dort Karten für 8 / 10 Euro (wir rechnen wie letztes Mal mit ausverkauftem Haus, also sichert euch die Tickets am besten frühzeitig!)
Ermäßigungsberechtigt sind Schüler*innen und Studierende aller Thüringer Hochschulen – unbedingt die Thoska mitbringen!
— Es folgen Beschreibungen der Auftretenden von Friedrich Herrmann, Organisator des Jenaer Hörsaal-Slams —
PATRICK SALMEN (Dortmund)
Der schon wieder? Bei der zweiten Ausgabe hat es leider (sehr kurzfristig) nicht geklappt, wir sind bester Dinge, dass dieses Mal nichts dazwischen kommt.
Mit einer Stimme wie in Scotch gedünstetem Räucherlachs und einem Bart, in dessen Richtung nach Schweden emigrierte Berlin-Hipster 5 Mal täglich ihren Gebetsteppich ausrichten, ist Patrick Salmen vor knapp 7 Jahren zu DEM Slam-Phänomen in Deutschland emporgeschossen. Mittlerweile ist der Wuppertaler außerdem Showmaster, Rapper, Moderator, Kinderbuch-Autor, Solokünstler und kongenialer Erfinder von absurden Wortspiel-Rätseln. Als Feature steht er außerhalb des Wettbewerbs und wir dürfen ihm hier zwei Mal 10 Minuten lauschen. Ein entzücktes “Hach!” ist alles, was ich dazu noch seufzen kann.
– – – TEAM BADEN-WÜRTTEMBERG – – –
NEKTARIOS VLACHOPOULOS (Heilbronn)
Das Slam-Flaggschiff aus Baden-Württemberg mit dem unaussprechlichen Namen wurde 2011 vor tausenden Leuten in der Hamburger O2-World beim damals größten Slam der Welt (!) zum deutschsprachigen Meister. Die Zeichen standen auf Superstar. Herr Vlachopoulos hatte jedoch zunächst andere Pläne und wurde: Lehrer. Echt jetzt? Echt jetzt. Egal. Er ist zurück aus der Sekundarstufe I und grandios wie eh und je. Mehr und mehr auf den Kabarett-Bühnen der Republik zu Haus, beehrt er uns hier für ein Tänzchen auf Jenas größter Slam-Bühne (Tänzchen deshalb, weil Sirtaki rassistisch wäre).
MARVIN SUCKUT (Konstanz)
Ein Poetry Slam dauert 90 bis 180 Minuten und am Ende gewinnt Marvin Suckut. Marvin arbeitet deshalb nicht als Model, weil … Niemand weiß genau, warum. Fest steht, dass er als einer der treffsichersten Storyteller gilt, in erstaunlicher Regelmäßigkeit alles gewinnt, was man auf deutschen Slam-Bühnen eben so gewinnen kann (seine Vorräte an Whiskey und Plüschtieren müssen dutzende schummrige Dachkammern füllen…) und ein Ur-Sympath ist, von dessen brummiger Stimme man sich gern abwechselnd zu Lachsalven und entzücktem Lauschen hinreißen lässt.
HANZ (Ludwigsburg)
Der Mann mit dem charmantesten Sigmatismus seit Katja Burkhard hat seine fleißigsten Tour-Jahre (und besten Frisuren) mittlerweile hinter sich gelassen und sich zu einem der erfolgreichsten (in jedem Fall bestgekleideten) Veranstalter und Moderatoren der Slam-Szene emporgeschraubt. Ins kollektive Gedächtnis der Slamily hat er sich mit seiner Final-Moderation der deutschsprachigen Meisterschaften 2016 gebrannt, als er lässig über eine fatale Tonstörung hinwegmoderierte und mehr 50 Zuschauer spontan auf die Bühne holte. Ein Altmeister und Routinier, der mit seinen Storyteller-Qualitäten unseren Hörsaal zum Beben bringen wird.
– – – TEAM NIEDERSACHSEN / BREMEN – – –
RITA APEL (Bremen)
Rita Apel war ihr ganzes Berufsleben lang Lehrerin und man kann gar nicht anders, als neidisch zu werden auf die Schülergenerationen, die sie mit ihrer Klugheit angeleitet und ihrem bösen Witz bestens unterhalten haben muss. Ihre Texte sind präzise, wohl durchdacht, brüllend komisch und man wundert sich kein bisschen, dass die ergraute Dame über Jahre hinweg alles von den Bühnen gefegt hat, was an Jungvolk gegen sie aufzubegehren versucht hat. 2014 war sie Landesmeisterin von Niedersachsen/Bremen, jetzt ist sie im wohlverdienten Ruhestund und hat endlich die Zeit, Bühnen im gesamten Bundesgebiet fachgerecht zu zerlegen.
BLEU BROODE (Bremen / Leipzig)
Bleu Broode hat mal Theologie studiert und das auch noch in Erfurt, aber das ist auch so ziemlich das einzige, was sich gegen ihn verwenden lässt. Er ist Chefkicker der Slam-Fußballmannschaft (FK Interslam) und so etwas wie die Verkörperung von Charme. Dem U20-Champ von 2008 und Team-Meister von 2013 erliegt nahezu jedes Publikum – und wenn nicht, schmunzelt er es in Grund und Boden. Er arbeitet zur Zeit an seinem zweiten Reisebericht in Buchform und ist vermutlich nicht mehr lang für Slam-Späßchen dieser Art zu haben. Umso schöner, dass der mittlerweile in Leipzig sesshafte Mützenträger hier für die Ehre seiner alten Heimat kämpft. Garantiert stilecht mit Werder-Kappe.
FLORIAN WINTELS (Bad Bentheim)
Florian Wintels ist ein Vorzeige-Junge der modernen deutschen Slam Poetry: Reimketten vom Feinsten, Words per Minute over 9000, treffsichere Gags, sozialkritische Messages, gut sitzender Undercut. Als zweifacher und amtierender Landesmeister von Niedersachsen/Bremen wird er der Storyteller-Front mit geballter Faust zeigen, was Spoken Word heute alles kann und sein soll – und der Konkurrenz nach jedem Vers seine blitzend weißen Zähne zeigen.
– – – TEAM THÜRINGEN – – –
HANNAH CONRADY (Weimar)
Angeführt wird Slam-Thüringen von der jüngsten, aber erfahrendsten im Team, der amtierenden thüringer U20-Meisterin, die seit einigen Monaten mal munter, mal melancholisch über unsere Bühnen streift und mit ihrer eindringlichen Stimme und Vortragsweise regelmäßig für Gänsehautmomente sorgt. Die gebürtige Fränkin hat sich ausgerechnet die Dichterstadt als Zwischenstation ihrer Biografie auserkoren und solange das so ist, wollen wir sie mal aus der “Kulturwüste Weimar” (copyright by Steve Kußin) herausholen und stickige Jenaer Studenten-Luft schnuppern lassen.
FLEMMING WITT (Jena)
Erst seit einem halben Jahr dabei, aber in dieser kurzen Zeit hat Flemming Witt schon große Ausrufezeichen gesetzt. Zum Beispiel mit dem Sieg beim Slam im Kassablanca, mit dem er sich den wohl prestigeträchtigsten Startplatz für die Thüringenmeisterschaften gesichert hat (dieses Jahr nämlich – aufgemerkt! – in Jena). Seine Texte verdienen das Prädikat: Wertvoll und ausgesprochen witty. Außerdem verdingt er sich als Schauspieler bei der Jenaer Improgruppe Rababakomplott. So jung, so fame.
KILIAN SCHNEIDER (Jena)
Ganz frisch dabei – aber vom ersten Auftritt an ein Ereignis auf der Bühne. Manche Menschen müssen sich ihre Publikumswirksamkeit durch Schweiß und Tränen erarbeiten, manchen fliegt sie einfach zu wie ein loses Blatt Kopierpapier (zugegeben, diesen kleinen Insider verstehen jetzt sehr wenige, weshalb ich ihn in der Endversion dieses Textes hoffentlich herausgestrichen haben werde). Ausgestattet mit Witz, Erfindergeist und jeder Menge Experimentierfreudigkeit trifft Kilian Schneider hier auf eine Auswahl der erfahrensten Slam-Poet*innen des Landes – und es würde mich nicht wundern, wenn er sie alle auseinandernimmt.